Wir stehen in aller Früh auf. Ziehen uns an. Machen uns frisch. Frühstücken in aller Eile. Wir machen das gleiche wie jeden Tag. Und wie jeden Tag greifen wir dann schließlich zu den Waffen. Große Waffen. Schwere Waffen. Massenvernichtungswaffen, wenn man so will. Aber wir „vernichten“ nicht im eigentlichen Sinne. Doch sind wir schwer bewaffnet. Schwerer als manch einer,der sein Leben im Krieg opferte. Aber wir opfern nicht uns. Nur unsere Zeit. Unsere Waffen töten nicht. Sie fügen auch niemandem körperliches Leid zu. Erst recht nicht, wenn er es nicht verdient. Unsere Waffen hinterlassen eigentlich nicht mal einen Kratzer – zumindest keinen den man sehen kann.
Unsere Waffen sind unsere Gedanken, welche wir in Worte fassen, zu Sätzen formen und in den ganzen Texten in die Welt hinaus schicken. Unsere Waffen sind unser Idealismus. Unsere Attitüde. Unser Glauben. Wenn man es unbedingt so nennen will, dann kann man es von mir aus auch „Glauben“ nennen, auch wenn ich nicht glaube. Ich denke, ich kann von mir sogar behaupten, dass ich etwas weiß. Über Glauben mache ich mir deshalb keine weiteren Gedanken. Unser Angriff hat längst begonnen. Ja, wir sind schon in so etwas wie einem Krieg. Ist es ein Weltkrieg? Ganz sicher. Ist es der Dritte? Ich glaube nicht. Hätten wir bewusst mitgezählt, dann wären da schon viel mehr zerstörerische Fassetten der Menschheit zu zählbar gewesen.
Womit setzen sich unsere Feinde zur Wehr? Mit „echten“ Waffen? Sie schießen mit Kanonen auf Spatzen. Glauben sie das? Ich denke wir sind weit mächtiger, als sie es sich je vorstellen könnten. Unsere Waffen hinterlassen eine unfassbare Wirkung. Und das ist sie im wahrsten Sinne des Wortes: Unfassbar. Das soll sie auch sein. Denn kriegen, werden sie uns nie!